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wehender rosa Stoff

KINESIOLOGIE
UND
WISSENSCHAFT

Yes - We Can

Mit den Vorurteilen gegenüber der Kinesiologie ist es wie mit allen Vorurteilen. Es sind Urteile, die auf fehlendem oder falschem Wissen beruhen. Um die wissenschaftliche Beurteilung der Kinesiologie in ihre Schranken zu weisen, haben wir Wissenschaft im Allgemeinen und medizinische Wissenschaft im Besonderen geprüft.

Es ist ein Fakt, dass Machtausübung unter dem Deckmantel der Wissenschaft immer stattgefunden hat, und zwar bis in die Gegenwart hinein. Es ist ein zweiter Fakt, dass „wissenschaftliche Erkenntnisse“ oft genug relativ sind, dass sie zeitgebunden, sind, oder wie Daniel Whiteside gesagt hat, dass sie „Schnee von gestern“ sind. Was gestern aus den unterschiedlichsten Gründen für einwandfrei erwiesen gehalten wurde, wird morgen vielleicht schon aus den Angeln gehoben. Es ist ein dritter Fakt, was Charles Krebs deutlich sagte: Wissenschaftler sind „in erster Linie Menschen“. Menschen – und eben auch Menschen, die als Wissenschaftler arbeiten – haben immer Interessen, bewusst oder unbewusst. Sie haben Intentionen, bewusst oder nicht. Von diesen lassen sie sich leiten, bewusst oder unbewusst, und oft genug hat die Intention der eigenen Machterhaltung gegolten, von Weißen gegenüber Farbigen, von Männern gegenüber Frauen, von Herrenmenschen gegenüber Juden und Behinderten.

Um jegliche geistige Manipulation auszuschalten und maximale Objektivität zu garantieren, werden deshalb heute in der Medizin Studien nach dem Gold-Standard angestrebt, in denen randomisiert, kontrolliert und doppelt verblindet wird, wenn es um die Überprüfung von Wirkstoffen geht. Diese Studien sind ein Segen für die Menschheit und können nicht hoch genug eingeschätzt werden. Denn ob ein Mittel zugelassen werden darf oder nicht, hängt von der immer und überall reproduzierbaren Signifikanz ab, an der statistisch abgelesen werden kann, ob ein Mittel taugt oder nicht.

Was heute dem Gold-Standard mit seiner Forderung nach Eindeutigkeit nicht standhält, wird auf die Abschussliste gesetzt. Das allerdings gilt nicht nur für Arzneimittel. Die Kinesiologie hat auf der Abschussliste ihren festen Platz. Regelmäßig wird sie von Schulmedizinern mit Killer-Vokabeln beschossen: esoterisch, unwissenschaftlich, wissenschaftlich nicht erwiesen. Und was die Wissenschaftler normalerweise nicht direkt ans Volk bringen, erledigen ihre meinungsbildenden Multiplikatoren. Für Deutschland sind das z. B. die AOK, eine der größten deutschen Krankenversicherungen, die ZEIT als große liberale Wochenzeitung für Akademiker und Bildungsbürger und die deutsche wikipedia. Und wenn es dort heißt, Kinesiologie sei bisher ohne belegte Wirksamkeit, nimmt der Laie die Aussage als unanfechtbare Tatsache hin, weil die Urteile auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen.

Wir haben uns die Quelle dieser Urteile näher angeschaut und festgestellt, dass es in der wissenschaftlichen Welt der Medizin zwar relativ wenige Studien zur Kinesiologie gibt, dass deren negative Resultate aber inflationär und kritiklos abgeschrieben werden von ahnungslosen Schulmedizinern, die sich offensichtlich nie mit Kinesiologie beschäftigt haben, weder vorher noch nachher. Ihre Publikationen zur Kinesiologe sind Solitäre in ihren Wissenschafts-Biografien, werden aber in den angesehensten medizinischen Journalen veröffentlicht.

Es gibt in Deutschland einen, der lauter ist als all seine Kollegen. Sein Name: Edzard Ernst. Als weltweit erster Professor für Komplementärmedizin seit 1993 ist ausgerechnet Ernst ein erklärter Feind von Homöopathie, Akupunktur und Chiropraktik und verbreitet sein Gold-Standard-Dogma, mit dem er auch die Kinesiologie in Bausch und Bogen aburteilt, vehement nicht nur im Deutschen Ärzteblatt. Deutschlands beste Medien sind gegenwärtig seine Opfer. Die Süddeutsche Zeitung, der Spiegel und die Zeit lassen ihn zu Wort kommen, ohne ihm etwas entgegensetzen zu können. Das Resultat: Edzards Gold-Standard-Dogma hat eine Position flächendeckender medialer Übermacht inne.

Unsere Konsequenz: Wir analysieren den Gold-Standard.

Unsere Hypothese: Der Gold-Standard als Instrument zur Überprüfung der Kinesiologie funktioniert nicht.

Unsere Methode: Wir analysieren eine rein medizinische Gold-Standard-Studie auf ihre maßgeblichen Kriterien und stellen sie einer immer wieder gern zitierten Studie gegenüber, die von Medizinern zur Wertigkeit von Kinesiologie als diagnostischem Verfahren durchgeführt worden ist.

Die rein medizinische Studie ist eine im Jahr 2005 gemachte doppelblind randomisierte klinische Studie über die Wirkung oral gegebenen N-Acetylcysteins auf den Krankheitsverlauf chronischer Diarrhö bei Kindern.

Diese Studie mit 30 Patienten erfüllt die Kriterien des Gold-Standards. Sie ist randomisiert, doppelverblindet und kontrolliert und erfüllt folgende Kriterien der Eindeutigkeit:
 

  1. Eindeutige Intention: Überprüfung der Wirkung von N-Acetylcystein auf Diarrhö

  2. Eindeutige Fragestellung: Kann N-Acetylcystein den klinischen Verlauf der chronischen Diarrhö bei Kindern im Alter von 2 bis 36 Monaten verkürzen?

  3. Eindeutige Methode: orale Gabe von 200mg pro Tag

  4. Eindeutiges Ergebnis für diese Studie: Die raschere Erholung ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auf N-Acetylcystein zurückzuführen. Es kann ein kausaler Zusammenhang zwischen dem Wirkstoff und der Gesundung der Patienten hergestellt werden.
     

Gerade die eindeutige Fragestellung mit der Konsequenz einer eindeutigen Aussage ist eines der wesentlichen Kriterien für den Gold-Standard in medizinischen Studien. Die eindeutige Vorgehensweise mit konsequenter Beurteilung funktioniert in der Diarrhö-Studie sehr gut, weil diese auf der rein physiologischen, d.h. materiellen Ebene stattfindet.

Zur Kinesiologie in der Allergiediagnostik machten Mitte der 1990er Jahre in der Hautklinik Hamburg Eppendorf drei Dermatologen (darunter zwei Assistenzärzte) und ein Diplom-Statistiker gleich zwei Studien, und zwar mit Wespengift-Allergikern speziell im Hinblick auf die Diagnosequalität der Health Kinesiology von Dr. Jimmy Scott.

In beiden Studien waren die Ergebnisse niederschmetternd zufällig, und die gesamte Kinesiologie wurde als „nicht reproduzierbare, unreliable und invalide Methode zur Diagnose von Insektengiftallergien“ disqualifiziert.

Zwar erfolgten „alle Untersuchungen in beiden Studien (…) doppelblind in randomisierter Reihenfolge“ und erfüllten damit einige Erfordernisse des Gold-Standards, gleichzeitig disqualifizierten sich die Wissenschaftler aber von vornherein selbst. Nachweislich beherrschten sie nicht einmal den Muskeltest.

Außerdem wurde das Kriterium der eindeutigen Fragestellung nicht erfüllt. Wenn man eine klare Antwort haben will, ist die Klarheit der Frage in der Kinesiologie jedoch genauso unerlässlich wie in der Medizin auf ihrer physiologischen Ebene oder der Psychologie auf ihrer mentalen Ebene.

Für die Eppendorfer Wespengift-Studie wäre die konkrete, gemeinsame Fragestellung folgende gewesen: Untersucher: Ich will wissen, ob du gegen diesen unbekannten Stoff allergisch bist? Klient: Ich will wissen, ob ich gegen diesen unbekannten Stoff allergisch bin? Beide wären sich einig gewesen, beide hätten dieselbe Intention und dasselbe Ziel gehabt.

Die Frage nach der Wespengiftallergie wurde in Eppendorf aber von der Frage nach der Wertigkeit der Kinesiologie überlagert, wobei dieses höchst komplexe System in seiner Gesamtheit nicht nur nicht verstanden, sondern auch noch mit dem Muskeltest verwechselt wurde und auch der Muskeltest selber in seiner Komplexität nicht ansatzweise verstanden war. Dass bei dieser Studie verfälschte Ergebnisse herauskamen, ist kein Wunder.

Im Gegensatz zur Arzneimittelprüfung kann die Kinesiologie als diagnostische Methode genauso wenig mit Randomisierung und Doppelverblindung überprüft werden wie etwa die Psychologie als diagnostische Methode.

Im Gegensatz zur Arzneimittelprüfung, bei der die Wirkung eines Stoffs auf der physiologischen Ebene geprüft wird, die bei allen Menschen relativ gleich ist, arbeiten sowohl Psychologie als auch Kinesiologie mit dem Individuum, das definiert und subjektiv ist, aber nicht zufällig und verblindet. Dies wurde in der Eppendorfer Studie hundertprozentig ignoriert. Auch deshalb waren die Ergebnisse verfälscht.

Während für Studien auf der physiologischen Ebene die Gesetzmäßigkeiten von Masse gelten und deshalb Reproduzierbarkeit, Randomisierung und Verblindung erfolgreiche Instrumente sind, arbeitet die Kinesiologie vorrangig auf der Informationsebene. Dies ist die Ebene der Quanten, wo nicht nur die jeweilige Beobachtung eine fundamentale Rolle spielt, sondern das, was hinter ihr steckt. Die Intention. Die Absicht, die auf ein Ziel ausgerichtet ist.

Die Kinesiologie ist nicht mehr und nicht weniger als die Medizin eine Erfahrungswissenschaft. Die Erfahrung sagt aber Folgendes: Neben der eindeutigen Fragestellung auf der konkreten Ebene erfordert Kinesiologie eine weitere Eindeutigkeit, nämlich die der Intention, zum höchsten Wohl des Hilfsbedürftigen zu interagieren.

In Eppendorf war weder die klar definierte Frage gegeben noch die klare, auf das Wohl des Patienten ausgerichtete Intention. Ein Mediziner wollte die Kinesiologie vielleicht beweisen, ein anderer wollte sie vielleicht als Scharlatanerie entlarven, ein Proband wollte sich ein bisschen Geld verdienen, wenn es denn welches gab, ein anderer war neugierig, was die Wissenschaftler mit ihm anstellen würden, ein Assistenzarzt tat vielleicht dem Studienleiter einen Gefallen, und ein anderer tat sich selbst einen Gefallen, um die Karriereleiter zu erklimmen. Die Überlagerung von mehreren Fragen war gepaart mit einer Kakophonie von Intentionen.

Das Resultat folgt aber der Intention. Die Erfahrung sagt: Wer nur aus Neugier testet, kann sich auf die Ergebnisse nicht verlassen. Auch die Intention, die Kinesiologie als Hirngespinst zu entlarven, muss zu falschen Ergebnissen führen, weil Kinesiologie auf einer geistigen Ebene operiert, wo jedem ein Strich durch die Rechnung gemacht wird, der sich nicht ausschließlich dem höchsten Wohl dessen widmet, der um Hilfe bittet.

Obwohl die kinesiologische Arbeit körperliche Dimensionen hat, vom Muskeltest bis zur Balance des Körpers, sehen wir sie in erster Linie als eine besondere Art der Geisteswissenschaft und nehmen damit auf, was der Mediziner Dr. John F. Thie gesagt hat: „Der Geist arbeitet immer, für dich oder gegen dich.“

Kinesiologie als diagnostisches Instrument in der Praxis kann nur von Medizinern bzw. Heilpraktikern eingesetzt werden, die

  1. zugleich erfahrene Kinesiologen sind,

  2. über das Wissen verfügen, eindeutige, klare Fragen zu stellen,

  3. die eindeutige Intention haben, zum Wohl des Patienten zu handeln und

  4. die Individualität des Patienten achten.

Für wissenschaftliche Studien ist eine Zusammenarbeit von erfahrenen Kinesiologen und erfahrenen Medizinern oder Heilpraktikern möglich und sinnvoll, vorausgesetzt, dass Punkt 2, 3 und 4 gewährleistet sind.

Randomisierung und eine maximal einfache Verblindung kann nur in einem therapeutischen, exakt definierten, engen Rahmen stattfinden, der nicht zugleich die Kinesiologie in Frage stellt. Ein nachahmenswertes Beispiel ist die Studie von Susan Eardley von der University of Southampton: A pragmatic randomised controlled pilot study of Professional Kinesiology Practice for chronic and recurrent low back pain with initial feasibility study.

An dieser Studie nahmen Patienten mit genau definierten Schmerzen im unteren Rückenbereich teil. Das Ziel war, herauszufinden, ob PKP bei Schmerzen im unteren Rückenbereich hilfreich ist. Die Einfach-Verblindung bestand darin, dass zwar alle Patienten über Wochen kinesiologisch behandelt wurden, manche aber speziell mit PKP, und kein Patient wusste, welche kinesiologische Methode bei ihm eingesetzt wurde. Die Befragung der Patienten fand nicht nur vor und nach der Studie statt, sondern nach jeder Sitzung, um den Verlauf optimal zu dokumentieren. Auch die Intention war eindeutig auf das Wohl der Patienten ausgerichtet: „Die Vorteile, die wir uns für jeden von der Behandlung erhofft haben, waren weniger Schmerzen, mehr Beweglichkeit, ein generelles Wohlgefühl und größere Tatkraft.“

Die Kriterien von klarer Frage, klarer Intention und Individualisierung wurden auch von anderen Studien bereits vorbildlich erfüllt. An dieser Stelle sei ein Beispiel genannt, stellvertretend für andere: Kognitive Intervention im hohen Lebensalter: Eine psychologische und bildungswissenschaftliche Analyse, eine Studie von Dimitrios Kampanaros. Hier wurde die Rolle der individuellen Persönlichkeit über das psychologische Fünf-Faktoren-Modell nach McCrae und Costa erhoben. Außerdem liegt der Studie ein Vortest-Nachtest-Kontrollgruppen-Design zugrunde. Es wurden sieben Methoden zur Steigerung der kognitiven Leistungsfähigkeit untersucht, darunter auch kinesiologische Übungen, die mit Menschen im Alter von 60-93 Jahren durchgeführt wurden. Als einzige erreichten die Kinesiologie-Gruppen in sämtlichen zehn Tests statistisch signifikante Steigerungen im kognitiven Bereich. Die Dissertation zu dieser Studie wurde mit dem Prädikat summa cum laude ausgezeichnet.

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